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Presseinformation Nr. 29 / 2022
NST fordert Notfallplan für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Die Niedersächsischen Kommunen schlagen Alarm: „Die Jugendämter wissen nicht mehr, wie sie unbegleitete minderjährige Ausländer (umA) unterbringen und angemessen betreuen sollen“, so Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Stadt Salzgitter), Präsident des Niedersächsischen Städtetages (NST): „Die niedersächsischen Kommunen haben im Jahr 2022 bereits 1.127 umA aufgenommen; im Vergleichszeitraum 2021 waren es zu dieser Zeit nur 440. Die Zahlen haben sich also fast verdreifacht. Bisher ist es den Jugendämtern immer noch gelungen, alle unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im vorhanden System der Jugendhilfe irgendwie unterzubringen. Aber jetzt sind die Kapazitäten völlig erschöpft. Wir müssen alle gemeinsam einsehen, dass es so nicht weitergeht.“

„Anders als bei der Flüchtlingskrise 2015 / 2016 fehlt es vor allem an Fachkräften“, erklärt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (Stadt Oldenburg), Vizepräsident des NST: „Der Arbeitsmarkt ist schlicht leergeräumt; die Personalsituation ist in diesem Bereich dramatisch. Daher fordert der Niedersächsische Städtetag dringend einen Notfallplan des Landes für die Unterbringung der umA. “

„Die Unterbringung, Versorgung und Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ist auch für die Kommunen von besonderer Bedeutung für den sozialen Frieden“, so NST-Präsident Klingebiel: „Wenn wir den jungen Menschen auch künftig helfen wollen, müssen wir neue Wohnformen, weitere Standardabsenkungen und eine Absenkung der Fachkraftquote zulassen. Wenn das Land nicht umgehend die Kommunen bei dieser Aufgabe unterstützt, wird das gesamte System der Jugendhilfe kollabieren.“

25. November 2022

Ansprechpartner:

Dr. Jan Arning, Mobil: 0172 / 53975-16, E-Mail: arning@nst.de

Stefan Wittkop, Mobil: 0172 / 53975-13, E-Mail: wittkop@nst.de



Dokumente:

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