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Pressemitteilung Nr. 8 / 2023
NST beklagt dramatischen Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten und fordert längerfristige Anpassung der Standards

„Die Probleme durch den Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten sind hinlänglich bekannt und haben mittlerweile fast jede Kommune in Niedersachsen erreicht“, erklärte der Vorsitzende der Oberbürgermeisterkonferenz und Oberbürgermeister der Stadt Hameln, Claudio Griese. „Vielfach kommen Betreuungsgruppen nicht zustande oder es müssen Kernzeiten dramatisch reduziert werden. Wir fordern daher eine längerfristige Anpassung und Flexibilisierung der Standards in den Kindertagesstätten, bis dieses Fachkräfteproblem gelöst ist.“

So fordert die Oberbürgermeisterkonferenz, dass der Einsatzmöglichkeiten für Vertretungskräfte, die keine pädagogische Fachkräfte sind, im Fall einer Krankheitsvertretung erweitert werden. Aktuell ist eine Vertretung in diesen Fällen höchsten für drei Arbeitstage je Kalendermonat und Gruppe zulässig. „Wegen der aktuell sehr strengen Vertretungsregelungen im Krankheitsfall müssen gerade bei Grippe- oder Coronawellen immer wieder Gruppen geschlossen werden. Wir fordern daher eine Verlängerung der Frist auf zehn Arbeitstage“, erläutert Griese den Beschluss.

„Die Liste der Änderungsbedarfe ist lang – der Handlungsdruck hoch. Die Landesregierung muss hier kurzfristig tätig werden, wenn sie die Kinderbetreuung und den entsprechenden Bedarf ernst nimmt“, so Griese abschließend.

Hintergrund:

Mit dem Hinweis auf eine durch das Kultusministerium angekündigte Fachkonferenz am 25. Mai mit dem Titel „Bildungsqualität in Kitas sichern - dem Fachkräftemangel begegnen!“ appellieren die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister an das Land, die personelle Mindestausstattung in den Gruppen anzupassen. Ebenso plädierte die Oberbürgermeisterkonferenz für reduzierte Anforderungen an das Personal in den Randzeitgruppen sowie in Gruppen, in denen nicht mehr als zehn Kinder betreut werden. Schließlich würde den Kommunen und Kita-Trägern eine zumindest befristete Flexibilisierung der Gruppenstärken im Kindergarten sowie die Zulassung von größeren Kindertagesstätten mit bis zu sieben Gruppen helfen, die aktuellen Engpässe bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen abzumildern.

21. April 2023

Ansprechpartner:

Dr. Jan Arning, Mobil: 0172 / 53975-16, E-Mail: arning@nst.de

Stefan Wittkop, Mobil: 0172 / 53975-13, E-Mail: wittkop@nst.de



Dokumente:

1661285_0 (PDF, 160 kB)


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