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Pressemitteilung Nr. 14/2019 DigitalPakt Schule - Ein Auftakt mit weitreichenden Folgen

Der Niedersächsische Städtetag reagiert erfreut auf die Ankündigung des Niedersächsischen Kultusministeriums, auf einen 10%igen Eigenanteil der kommunalen Schulträger bei der Förderung von Maßnahmen im Rahmen des DigitalPakts Schule zu verzichten. „Für dieses Engagement gebührt dem Land unser kommunaler Dank.“ erklärte Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Präsident des Niedersächsischen Städtetages.

Dringend, so der Niedersächsische Städtetag, muss sich das Land jedoch zur künftigen Finanzierung der DV-Administration an Schulen äußern, welche nicht unter den DigitalPakt Schule fällt. „Es sieht danach aus, als ob das Land davon ausgeht, dass der Zuwachs der DV-Administration stillschweigend von den Kommunen getragen wird. Wir fordern das Land auf, die künftige Rollenverteilung zwischen Schulträgern und Land neu zu verhandeln und den finanziellen Zuwachs gemeinsam zu tragen“. so Oberbürgermeister Frank Klingebiel, Vizepräsident des Niedersächsischen Städtetages.

„Eine weitere große Herausforderung ist die Ausstattung der 80.000 Lehrerinnen und Lehrer mit Tablets.“ führt Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Präsident des Niedersächsischen Städtetages, aus. Auch hier wird das Land aufgefordert, für das Investitionsvolumen in Höhe von 40 Mio. Euro mit den Schulträgern einen gemeinsamen Weg zu finden.

Hintergrund:

Für Niedersachsen stehen für die Jahre 2019 bis 2024 insgesamt rund 523 Mio. Euro zur Verfügung. Diese Mittel sind für den Aufbau einer digitalen Schulinfrastruktur vorgesehen. Die DV-Administration findet dabei keine Berücksichtigung.

Eine professionelle Betreuung der IT-Infrastruktur und der Anwender wird durch die steigende Komplexität der Netze und der wachsenden Anforderungen in den Schulen jedoch immer notwendiger, um aufgrund der zunehmenden Technikabhängigkeit des Unterrichtsbetriebs und durch störungsanfällige Systeme oder lange Ausfallzeiten keine spürbare Beeinträchtigung der pädagogischen Arbeit an den Schulen entstehen zu lassen. Aus diesem Grund rechnen die Schulträger mit einem starken Anstieg der Kosten der DV-Administration. Die Höhe dieser Kosten kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.

Eine weitere große Herausforderung ist die Ausstattung der Lehrerinnen und Lehrer mit Tablets. In Niedersachsen gibt es derzeit rund 80.000 Lehrerinnen und Lehrer. Ein Tablet für schulische Zwecke mit Hardcase, Tastatur, Stift und MDM (Master Data Management) liegt derzeit bei rund 500 Euro. Bei 80.000 Lehrerinnen und Lehrern handelt es sich damit um ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 40 Mio. Euro. Unklar ist derzeit, wer diese Tablets finanzieren und betreuen muss. Die Kommunalen Schulträger können diese Mittel nicht aufbringen. Hinzu kommt, dass es sich hierbei um keine einmalige Ausgabe handelt. Vielmehr müssen die Endgeräte alle paar Jahre ersetzt werden.

Digitalisierung ist heute zu einer Normalität geworden und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund muss sie vor allem in den Schulen zur Daueraufgabe werden. Einmalige Investitionen sind vor diesem Hintergrund nicht ausreichend.

Hannover, den 30. April 2019

Ansprechpartner:

Dr. Jan Arning, Mobil: 0172 / 53975-16, E-Mail: arning@nst.de

Stefan Wittkop, Mobil: 0172 / 53975-13, E-Mail: wittkop@nst.de



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